ich bin wieder da! aber eigendlich nicht wieder, sondern eher neu. denn alles ist neu, mit veraenderten augen. es macht spass. eine altvertraute welt mit neuen augen zu entdecken und sich ueber so vieles zu wundern. die wunderlichen wunderlichkeiten des alltags … manches ist schoen, anderes tarurig und vieles ziemlich witzig. wir deutschen haben schon ne macke. aber meistens eine sehr lustige. gerade sehne ich mich ein wenig nach bohnen und tortilla und des alles erdrueckenden hitze, der sonnenwaereme die deine haut zum koecheln bringt. aber berlin und all seine reize halten mich ganz schoen auf trapp. ich wohn bei freunden. und ziehe hoffentlich bald in eine wg. alles laeuft am schnuerchen. noch hab ich zeit familie und freunde heimzusuchen, also amcht euch bereit, ihr huebschen … ICH KOMME! auf eine neues sozusagen und bis bald!

wir haben es gestern geschafft. nicht fuer moeglich gehalten, aber geschafft. unser weg hat uns noch ueber ahuanachapa in el savador gefuehrt – wo wir die nacht verbracht haben um nich im dunkeln in guatemala anzukommen, weil es dort ja so schrecklich gruselig gefaehrlich ist. an der grenze am naechsten morgen, bezirtze ich die stempelfrau ein wenig und wir kommen ohne wenn und aber rueber. noch nich mal bestechen oder korrumpieren mussten wir! ein niemandsland, die die spitzen und runden bergruecken umkreisen uns und beobachten uns auf den einsamen weg ins landesinnere. schaut man aus dem busfenster hat man das gefuehl in diese unendliche tiefe zu fallen, die einen umgibt! es ist leer, die sonne brennt, nur wenig menschen … so bleibt es bis wir guatcity erreichen und ploetzlich wendey sich das bild um 180 grad. es baut sich erneut ein rieiges tal vor uns auf, nur diesmal nicht ein mit nebel und seltsamen pflanzen gefuelltes. ein tal gefuehlt mit beton, smog schlaengelt sich an den waden entlag, staub wirbelt und der unendlich laerm der millionenstadt dringt in das ohr. die augen finden keinen halt, wo soll man hinsehen, was aufnehmen, wo hinhoeren … dreispurigen strassen schlaengeln sich vorbei, drehen loopings um riesige glasfasaden. wir fahren hin und her, tauschen busse, warten, rennen, stehen, staunen, kreuzen und queren, drehen uns im krei. due busse rasen aneiander vorbei, fliegen fast ueber bruecken, vorbei an werbeplackaten, plastikbaracken und luxusvillen. zu viele menschen, zu viel beton, das auge findet den halt nicht mehr, ein glueck finden wir bald den ausgang aus diesem irrenhaus. auf zum atitlan. das gegenteil dies wahnsinnigen stadt. wir fahren wieder, schlangeln uns vorbei – waerend wir fast aus den sitzen kullern – an den bergigen hoehen, kleine doerfer kreuzen unsere wege und am strassenrand tauchen diese bunten gestalten auf, die vorbeizuscheben scheinen, die farben des regenbogens und farben die man sonst nur in seinen traeumen zu sehen vermag, schmuecken ihre koeper. lange scharze zoepfe baumeln den ruecken hinab.
wir steigen aus. die luft ist kalt und still, der berg atmen ruhig, ein kleines dorf, warten auf den bus … der ist voll bis obenhin, aber alle scheinen zu sitzen, es mutet magisch an, wie ruhig all diese augenpaare mich beobachten, und wie still sie bleiben waerend uns der bus in die kurven schleudert. hinab in einen see aus nebel, nur wald umgibt uns, eine erstickte stille. und dann taucht in der kaelte das bild auf. der atitlan erstreckt sich vor uns, die lichter der doerfer spiegeln sich im klaren tief. vulkane ziehen wellen am horizont! ein kleines schuechternes im nebel verunkenes berfoerf, und ein motartaxifahrt bis nach san marcos. fantasieland von hippies entworfen. es ist befremdlich diese ansammlung von auslandern, eine mischung aus finnland, hobbitland und auch ein bisschen america.

enge gaesschen, currys, weisse kinder und ein so glasklarer see, dass es einem den atem verschlaegt!

bis dann

hej locos y locitos!

wie einfach, ist eigendlich das reisen? man muss nur einfach losgehen und ploetzlich treibt einen der wind die traenen in die augen und die freiheit streift leise das gesicht. der zufall legt sich ueber dich, wie ein bergendes zelt und du spuerst den frieden in allen poren.

montag, ich habs nicht hingekrigt zu schlafen und bin dann einfach wach geblieben, hab mir ein letztes mal den sonnenaufgang von der insel aus angesehen und den affen beim morgengesang zugehoert. dann gings los, mit den letzten traenen im augenwinkel und den letzten abscheiden im ohr ab in den ueberfuellten bus. mein gesicht in varlos bauch und irgendwie auf clara draufgessesen ham wirs noch rechtzeitig zur faehre geschafft. bis die insel immer kleiner wurde und das relief des concepcion verschwand.
in rivas haben ich clara und carlos uns von karen und torben verabscjiedet. torben ist und war der neue voluntaer- er ist nach einem tag wieder nach hause gefahren. das war wohl nix fuer ihn …

dann gings los, am mombacho mussten wir tschuess zu carlos sagen und sind weiter richtung masaya getrampt. ein leichenwagen, ein polizist, ein bananenlaster, ein kaesehersteller, ein melonenanbauer und zwei besoffene spaeter haben wir uns doch in den bus verdrueckt, war auch schon ein wenig dunkel …

wir haben es bis somoto geschafft und ein klitzekleines hostel fuer wenig geld ergattert. morgens hat uns anna planck – eine gute freundin – ein deluxfruehstueck gezaubert, mit cafe und nutellatoast. so konnts weitergehen. in einem taxi zu acht bis zur grenze nach honduras …
und da warn wa. ziemlich einfach das alles. wir haettens fast geschafft von nem truckfahrer mitgenommen zu werden, der durfte das dann aber doch nicht. schade. dann doch lieber in einen microbis zu 30igst. wo kein platz ist, wird platz gemacht. irgendwer hat mir mal gesagt, das die hondurenier so mega ungfreundlich waeren. alles gelogen … es war erfrischend fuers herz. wir haben es also gestern noch bis nach el savador geschafft. die grenze war ein witz. ein einfaches bienvenidas (herzlich willkommen) und das wars… dreuben warn war. mitten in den bergen, ein fluss der honduras und el salvador trennt … wir sind noch beim dunkel werden bis nach santa rosa de lima gekommen und ham uns da einquatiert. auch hier in el salvador sind die menschen unglaublich herzerwaermend. es ist alles derbe teuer, aber das laecheln der menschen ist unbezaehlbar! die unterschiede der laender? in nicaragua gibt es im vergleich nichts. in honduras gibt es keine muenzen und hier in el savador bezahlt man mit dollar! langsam gewoehne ich mich wieder an luxusgueter wie jogurt und eine vielfalt in der esskultur. JOGURT! wow … hier gibt es so megagrosse mangos! un winzig kleine papayas …

heut morgen haben wir uns dafuer entschioeden, wenn wir schon hier sind uns auch was anzusehen. also ab in den bus richtung san salvador – aber lieber nen grossen bogen um die hauptstadt und vorher ab in einen anderen bus richtung sochitoto. wie schoen dieser name doch klingt ham wa uns gedacht und genau das richtige getan!
das paradis! ungelogen. mittelamerica scheint ja sowieso nur aus bergen zu bestehen … und hier sind wir versteckt in einem idyllischen bergdoerfchen. ziegeldaecher, bunte bonbonhaeuser, und frieden!
die hospidaje schlaegt alles.
hab ich schon gesagt, dass das das paradies ist? auf unserer ganzen tour haben wir KEINEN EINZIGEN TOURI GETROFFEN! frieden! dafuer starren die leute mehr- aber es soll ihnen vergoennt sein. die nicas sind eben doch einen tick agressiver. kommt mir jedenfalls so vor 🙂

hier sind wir jetzt. ich und das claerchen. inmotten von huegeligem gruen, in der naehe ein grosser blauer see, kleine inselchen schwimmen verlassen auf ihm und vor ihm baut sich ein trockener wasserfall aus steinbloecken aus. wir haben uns ein bisschen verlaufen, aber das gehoert dazu – als wir ihn gesucht haben.

ich glaub wir bleiben morgen noch hier. wo solls uns denn besser gehen? ich geh gleich mal im yacusi plantschen. ha ha. habt richtig gelesen … wir luxuskinder wir. der besitzer ist ein stienmetz oder so. der verarbeitet jade. gut, dann kann ich mich gleich mit steinchen eindecken aus denen ich dann schoene ketten basteln kann, wenn ich wieder da bin.

es lebe der zufall. bis dann

technik machts moeglich. gra hab ich mit schrecken festgestellt, dass am 26ten dritten 1013 augenpaare meine seite angestarrt haben. gruselig. an diesem tag gabs wohl nich so viel zu tun. was war denn da los. und wenn schon so viele gaffen, warum schreibt dann keiner ein paar schleimige zeilchen. haeh?
ich bin entruestet und hungrig. was soll ich nur tuen. ich werd aus diesem netzcafe raus auf masaya strassen springen und mir schleunigst was feines zum fressen suchen. dann feiern wir gebrutstag bei den W.I.S.E.lern und morgen mach ich alles, was ich noch zu machen habe in masaya. denn das wars dann erst mal fuers erste mit diesem schoenen staetdchen. am montag klapper ich noch granada ab und wir schneiden den film den wir gestern gedreht haben. jetzt wird wieder tschuess gesagt. wie vor einem jahr. aber auch jetzt weiss ich, dass es nich fuer lange ist. es ist ein schoener schmerz, genau am herz, es zieht und zaubert ein laecheln auf meine gesicht. ich habe gefunden wohnach ich gesehnt habe. ich habe neue sehnsuecht gebohren.

 

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platanos ernten und tragen … aus alten zeiten, weil jetzt is nix mehr mit platanos, jedenfalls nich mehr so viel, jetzt sind mangos dran und melocotones und avocados und lauter gefruecht …

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anayeli schlabbert den kuchenkuss, den wir grad fuer die 15jahrfeier zummengepappt haben. ich bin jetzt ausgebildete kuchenbaeckerin … bestellungen nehm ich entgegen … tortenguss in allen farben!!

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15 jahr schwarzes haar! in las cuchillas, weit weit weg … ne stunde per fuss den berg ruaf. da ham wa die quinceañera gebuehrend gefeiert, mit messe und tanz und allem drum und dran!

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in masaya … die stadt blueht.

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unsere mercadoeroberungen … so viele fruechte!!!

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morgend um 4 auf den strassen von masaya …

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im microbus nach granda – das einzige mal nicht rampen, jetzt weiss ich auch warum wir sonst nicht mit den oeffentlichen fahren, is einfach zu eng!

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granada – mi amor!

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zum see gefahren werden …

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beim carneval …

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carlos haus!

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noch mal beim cozebolca.

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in rivas.

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mit meinen zuckersuessen maedles!

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nach dem kurs, arme clara …

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stolz!

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neuinstallierte rutsche!

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da wohnt die clara und ich hol sie morgens vor zehn – mitlerweile zusammen mit den kids ab!

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die fete! roberto und ich beim kuchenessentanzen …

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clara, carol und aeh … icke

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oben der carlos und chiara

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so jetzt is aber genug!

Mein liebsten, allerliebsten und allerallerliebsten … die scheisserei hat mich! Voll und ganz im griff. Da ich mich jetzt also immer in der naehe vom klohaeuschen aufhalten muß, nutze ich die zeit zwischen den scheissphasen und schreib ein wenig von den vergangenen tagen.

 

Ich hocke am tisch draußen, schaue auf den neubepflanzten medizingarten und sehe den wellen beim schaeumen und platschen zu! Die sonne bruzelt ein wenig vor sich hin und wird staendig von schaurigen regenschauern unterbrochen. Sehr wunderlich fuer diese jahreszeit, in der wir jetzt alle platt und nach wasser laechzend vor hitze zerfließen sollten.nix da mit regen … aber der klimawandel holt uns alle ein.auch hier im paradies. Deswegen is ja och die bildung nich ganz ohne, die wir hier irgendwie gewaehrleisten wollen. karen plagt sich seit laengeren mit dem bildungsministerium rum,weil wir workshops an den schulen geben wollen. Die sind nur zu daemlich eine unterschrift zu geben,ohne die wir nicht mal einen kleinen finger kruemmen koennen. Also warten wir weiter auf die paragrafenkacker und bereiten (hoffentlich) bewußtseinserweiternde kurse vor … die halten wir dann in der grundschule und der oberstufe ab. soweitder plan … aber plaene werden ja hier gemacht um verschoeben zu werden.

Deswegen haben clara und icke unser schicksal selbst in die hand genommen. Taramtamtam! Und es laeuft ziemlich gut, von Donnerstag bis Sonntag haben wir „unterricht“ in der casa mano amiga, also dem gemeindehaus. Die kleinen biester stehen immer schon um neun auf der matte, sprich vor meiner zimmertuer und fragen wanns denn endlich losgeht. Um zehn sage ich dann jedesmal. Ein bißchen entnervt, aber auch stolz wie bolle…wir haben einen armbaendchenknuepfkurs (also macrame) eingelegt. Da liegen die bunten baender und muscheln nur so durch die luft.

 

Nach ner kurzen pause …

 

Ansonsten laeuft alles weiter, mit kleinen umwegen schnurstraksgeradeaus.  Unglaublicherweise funktioniert der theaterkurs. Viele von den mitgliedern muß man zwar noch an der hand vorm fernsehr wegziehen, damit sie kommen, aber alles in allem laeuft es ganz gut. Auch wenn clara und ich hin und wieder einem nervenzusammenbruch nahe sind. Man hat nicht das gefuehl mit erwachsenen menschen zusammenzuarbeiten, sonder eher mit einer gruppe pupertierender aeffchen … aber wir haben einsehen muessen das der spass am zusammensein vorrang hat, vor ernsthafter arbeit am theater. Vor allem weil wir uns so einen dicken brocken,wie das theater der unterdrueckten vorgenommen haben … also fangen wir langsam an, mit vielen spielen,mit viel koeperarbeit, und versuchen versteifte machomacker  und kichernde pueppchen  zur ruhe zu bringen. Die muehe lohnt sich. Das beweisen uns immer wieder kleine feine und wunderschoene zwischenfaelle.wenn einer der mitgleder extra nicht saeuft (obwohl er das JEDES wochenende bis zum exzess tut), weil wir gemeinsam beschlossen haben, daß wir keine picados (besoffenen) zulassen… wenn ploetzlich voellig konzentriert gearbeitet wird, und kleine hinreißende szenen entstehen, wenn die ganze gruppe in gelaecher ausbricht und die augen anfangen zu strahlen. Dat klappt. Ich merke wie es mir spass macht, menschen zu voellig ulkigen dingen zu bewegen,sie aus sich heraustreten zusehen und dabei zu helfen sich selbst nicht mehr so bierernst zu nehmen.

Letze woche sind clarita und ich losgeduest. Nach masaya um dem ursprungsplan zu folgen, das packet von papa abzuholen,in dem meine geldkarte schlummert und meine kontaktlinsen leider auch. Aber wies immer so is, das packet ist nicht da. Dafuer haben wir werner und marta im buero beusucht, das centro creativo und mein ehemaliges esperanzaprojekt. Es ist so irre, wenn man nach monaten wieder zurueckkommt und dir kommen die selben kinder entgegengelaufen, deinen namen rufend,dich umarmend … wow! Ach uebrigens elsa, falls du das liest, du bist noch in ihren herzen!!! Die strassenjungs haben sich extrem entwickelt,vier von ihnen gehen jetzt in eine normale oeffentliche schule … doppelwow.

Wir haben nur eine nacht –trotz aller wiedersehensfreude – in masaya verbracht weil wa in granada liebe alte und neue freunde getroffen habe. Carlitos hat uns in sein neues heim eingeladen, ein wunderschoenes haus, in jeder ecke ein interessanter mensch,

erinnerungen vom reisen, vertrautheit, gemeinsam kochen, tanzen, saufen … zu allem glueck kommt noch das festival de la poesia  (man nele alter, davon wollte ich dir unbedingt noch am telefon erzaehlen, aber wir sind irgendwie nicht dazu gekommen)  dazu. Yippie!  Auf jeden fall gabs lesungen, nen carneval, poeten aus aller welt, meschenmengen, musik … das beste von allem: ich habe meine helden sehen und hoeren duerfen. Gioconda belli, ernesto cardenal und carlos mejia godoy … haette fast ein bißchen rumgeheult … das war ziemlich ergreifend.die wesen der revolution, mit einer ausstrahlung die dich umblaest! Am donnerstag sind wir zurueckgetrampt und  durften von der daemlichkeitder hiesigen bullerei kosten (nicht das erste mal,wurden ja quasi schon verhaftet – der spass hat jedenfalss auf der polizeistation geendet). In rivas haben wir noch fein fruechte fuer tobis abschiedsfeier gekauft,die dann am abend beim ihm zu hause stattgefunden hat. Mit arroz a la valenciana und fruchtsalad, den beiden tomasen aus masaya und ein kleines bißchen tanzen.

Ach ja … apropo frucht. In masaya sind wir um 4.30  in der frueh zum mercado getorkelt und haben uns daß treiben in der morgendaemmerung angeschaut. Uns einen haufen fruechte besorgt und uns ueber die vielfalt gefreut- diegibts hier naemlich leider nich. Kein wunder bei diesem ulkigen wetter!

 

Am Freitag sind dann drei freunde aus granada zu uns auf die insel gekommen und wir haben zu ihrem anlass und weils eh mal wieder zeit war  ne fette party veranstaltet. Irgendwie sind wir drauf gekommen sie zu ehren von chiaras 15ten geburtstag zu benennen, obwohl die frau doch schon 27 oder so ist. Naja. War eine der verruecktesten naechte hier und es lag ein laecheln in der luft! Es war mal wieder so eine mischung von ganz besonderen menschen mit schokikuchen kruemmeln im mundwinkel.

 

Wir haben jetzt beschlossen jeden Montag einen teamtag einzulegen – dem spirit der gruppe wegen und der weiterentwicklung des projektes. Das heißt wir machen ausfluege – also icke, clara und projektmutti karen. Diesen Montag fiels flach, wegen dem gekacke … aber den teamtag haben wir trotzdem eingelegt. Is nur wirklich wirklich schwierig hier, bei karen zu hause, denn staendig kommt und geht und kommt und geht jemand, will irgendwas, dreht musike auf … macht die glotze an, is besoffen und geht zu boden, probleme ueber probleme. Wie wichtig und gesund ist doch ein wenig privatsphaere … das lernt man zu schaetzen. Auch wenn man krank ist. Man hat keinen rueckzugsort, quasi auf dem praesentierteller – aber dafuer schmorrt man nicht so sehr in seinem eigenem saft, nimmt sich nicht so ernst und wird abgelenkt …

Hat schon alles seine 2 seiten!

 

Asonsten schick ich mal ein paar foddos, sonst schreib ich mich noch duemm und dusselig … aha aha. Das wichtigste… haetts fast wieder vergessen, also aufgepaßt und mitgeschrieben!

Ich komme wieder!

… naemlich am 28ten april … das heißt aermel hochkrempeln  und mir ne fette party schmeißen J ho ho… dann ist bald der erste mai. Gruselig. Das soll lieber ausfallen dieses jahr. Ich bin ein bißchen platt,wenn ums zurueckgehen geht. Einerseit isset schoen. klar. Andererseit genießt und schaetzt man seine zeit auf ganz andere weise, wenn man weiß es ist abld vorbei und sieht alles wundervolle, doppelt wundervoll … tja. So is dat eben … das leben.

Aber schoen schoen … meine liebschten wiederzusehen. Alter! Da wird ich gleich ein wenig aufgeregt!!! Oh. Mein magen grummelt. Ich muß ma kurz werg!

 

Also denn leute. Jetzt wisstas … macht euch fertig und sagts weiter! Ich knutsch euch,ihr lieben – con muchisimo carino marthitapopita

 

ich bins noch mal. grad in moyogalpa, weil interneten in balgue einfach zu nix fuehrt! SINNLOS! schoen wenn der computer einfach mal an und ausgeht wenn man es will, geschweigeden eine funktionierende internetverbindung? dann kommt noch der pornoschutz hinzu – und du kannst die haelfte deines krams vergessen …
internet ist mir sowieso supekt … wenn es dann nicht funktioniert krig ich ne krise. das sollte ich mir nur in ausnamefaellen antuen!

jetzt ist so einer! denn ich bin nun mal hier in moyogalpa. muss oelfarben koofen. fuer meinen kunstkurs … haett ich auch mal frueher drauf kommen koennen (das mit dem kunstkurs aufmachen) … aber besser spaet als nie! wir bemalen grad das neue puppentheater fuer die casa amarilla (hab ich das schon geschrieben?) und danach ein mural an die wand des centro de salud (gesundheitszentrum) … jippie! der theaterkurz laeuft auch an. wir haben am wochenende masken aus gibs gemacht. jaha. es nimmt seinen lauf – jetzt werde ich von befreundeten frauen angesprochen das ich doch einen englischkurs fuer erwachsenen frauen aufmachen soll. gute idee! super initiative! ABER ICH HAB NIX LUST ZU ENGLISCH! he he … geht wohl manchmal nicht nur um meine gelueste.

also die wichtigkeiten sind:
es koennen doch sowohl packete, als auch briefe direkt auf die insel geschickt werden. an santos valle in balgue – die adresse steht in irgendnem artikel weiter unten (glaub vom dezember). die andre neuigkeit … man kann mich anrufen!!!

aeh … nummer numer … da: 00505 (nicavorwahl) 3561793
4087190 (falls die oben nicht funkst dann kann mans auch mit der probieren, die is dann von der karen)!

also macht das doch mal. man hej! man koennt meinen ich bin vergessen und verlassen!!! schweinerei! nur meine oma denkt an mich … die hat mir sogar ne weihnachtskarte geschickt. wat sacht ihr nun he? achso … paule? DEIN PACKET IS ANGEKOMMEN!!! wahrlich und wahrhaftig. ich mach jetzt im februar meinen weihnachtskalender auf und mein herz hopst jeden tag ein bisschen!
karen dreht durch weil da doch bestimmt schoki drin ist, aber wer weis schon in welchem der packete? … he he he

also noch mal: ANRUFEN! PACKETE SCHICKEN! DALLI DALLI!

grad ist eine thetaremusicgruppe im dorf. mein herz blutet. meine seele reisst … seit 10 monaten habe ich nicht mehr getheatert. die ausallerwelttrupper erinnert mich an berlin und meine freunde.  an unserer art und weise, unsere kleine rosafarbene seifenblasenwelt. eine kleine glitzerne plastiktraene im augenwinkel. man man … es gibt viel was getan werden muss, wenn ich zurueckkomme. oh ja! das hat mir und klara auch wieder antrieb gegeben … die theatergeschichte doch noch auf die beine zu stellen. manchmal braucht man wieder einen kleinen schubs!

heut war ne taz im adventsfebruarkalender. castordemo und solche sachen. noch vom november. ich hab karen mal ein bissel aufgeklaert ueber die ganze geschichte und sie war ehrlich endruestet.
„man ej, die scheisse kann man doch unter ner stadt vergraben! da ist eh schon alles muell, da stoerts doch keinen …“ tja, wie dem auch sei. in diesem sinne. bis demnaechst …

florenazul

nach langem schweigen.
tippe ich ein paar worte … weise worte muessten das eigendlich sein, denn ich habe wieder ein stueckchen mehr von der welt gesehen. aber die weisheit laesst auf sich warten. wie immer.

nachdem ich mit maxim an der atlantikkueste war. sind wir weiter nach nueva guinea … nee jetzt nich afrika oder solche scherze. sondern nueva guinea im osten osten tiefsten osten. am culo del mundo, wenn ihr versteht was ich meine. da haben wir karen getroffen und es wurde gehochzeitet. maxim hat sich vor der hochzeit verpieselt. nach granada … um seine ausstellung ueber die buehne zu kriegen. die soll den ganzen januar ueber in der casa de los tres mundos stattfinden. da ich dem herren der schoepfung nach der hochzeit ins schnoeseilge granda gefolgt bin, hatte ich nicht nur die chance ein projekt in nueva guinea (eine montesorrischule von W.I.S.E.) kennen zu lernen sondern auch die kulturelle arbeit von zwei freiwilliger in der besagten casa de los tres mundos.
wir sind irgendwie in granada haengen geblieben. fast eine woche haben wir uns von broekelnden kolonialfasaden, schokowaffeln, lieben hostelgenossen, kunst und kultur treiben lassen … auch wenn ich eine kriese krig bei den tourischaren hat diese stadt etwas magisches. und immer lerne ich neue wundervolle geschoepfe kennen. die mir laneger bleiben als ein hallo und tschuess zulaesst! die ausstellung haut alle unsere erwartungen um … haette besser nicht laufen koennen.

bevor karen einen herzinfarkt vor sorge bekommen konnte – und sie war nah dran – sind wir wieder mit der st. martha zur insel zurueck getuckert. (der kleinen holzfaehre – mit meinem namen, es gibt noch eine andere, die heisste karen … das leben ist schon ulkig)
zurueck auf der insel. wie immer ne wohltat. und wie immer beschliesse ich nie wieder fort zu gehen. was ich wohl wie immer brechen werde. man kann halt nicht aus seiner haut. das war so gegen dem 16ten januar. denke ich.
inzwischen ist clara angekommen. die neusets freiwillige von karen. jetzt sind wir zu dritt. ich, tobi und clara und maxim hat och sein plaetzchen gehabt. gehabt sach ich ganz bewusst, denn der gute ist nicht mehr hier.
was soll ich sagen. die letzte woche war ein einziges chaos, nachdem er einen unfall beim solartrockner oder stelzen bauen hatte. wir mussten nach rivas – nur wir zwei beide – ins krankenhaus. schreckliche stunden durchlebt und wieder zurueck auf die isla. fuer ihn war es dann doch alles zuviel und so haben wir am freitag eine spontane abschiedsfeier fuer ihn hingelegt. und karen und ich sind mit ihm zusammen nach managua zum flughafen geduest. am sonntag morgen: bis bald.
n bisschen groggi sind karen und ich dann wieder zurueck. wo ich und clara grad das casa amarillaprogramm erneuern. donnerstag bis sonntag machen wir remmidemmi mit den kids. grad sind die wochen der welt. alles um die welt und drunter und drueber … vielleicht mekrt sich ja doch einer die anzahl der kontinete …
die solartrockner werden weiter gebastelt. und ich hab nen kunstkurs angefangen aufzubauen. am wochenende nehmen wir den theaterkurs in angriff. und fuegen dann eins zum anderen … ma schauen was das noch gibt! plaene kan man ja immer ganz grosse hier machen nur die umsetzung ist steinig!
die familie, bei der maxim bis zu letzt gewohnt hat ist mir auch ganz wunderbar ans herz ewachsen und mir ist es verdammt schwer gefallen wieder auszuziehen. denn wir haben die letzten tag dort gemeinsam gewohnt. aber ueber karen geht einfach nix … grad findet irgendso ein mega permaculturekongress hier statt und es wuselt von zotteligen bleichgesichtern. das bringt eine bunte schattierung ins dorf, trommeln klingen, ein typ faehrt mit dem einrat durchs dorf und manchmal sieht man auch volltrottel im bikini durch die strassen wandern … duemmer geht immer =)

von gutatemala hab ich mich so gut wie verabschiedet, fuer dieses mal. arbeit geht gerade vor, vor allem weil mir jeden tag bewusst wird, wie wenig zeit noch bleibt, was ich alles noch vor habe und wie sehr es mich trotz allem wieder nach hause zieht.
ausserdem ist es da grad scheissgefaehrlich … darauf hab ich kein bock. es hat sich ausgeabenteuert. nicht fuer lange – aber fuer den moment schon! irgendwann braucht auch der staerkste mal ne pause …

adios

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mapamundi

atlas

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loschicitos

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tranquilidad

nix als gummistiefel. hat man sowas schon mal gesehen … hier im osten, aber noch vor der atlantikkueste is alles ein bisschen anders und vor allem NOCH religioeser. noch religioeser? kann das ueberhaupt sein? ja kann. gerade war ich auf ner hochzeit … ich habe viel neues gelernt. frauen nehmt euch in acht … der herrscher, der der alles in der hand hat, euch, euer leben, euren koeper und eure entscheidungen wird kommen … ihr seit ihm verpflichtet bis ans lebensende, sonst gibts ne ordentlich trachtpruegel … der mann, euer gebieter wird euch finden und erheiraten und dann wird gefolgt …

komische wurst.

nueva guinea. 3 stunden von el rama entfernt … wir haben doppelt so lange gebraucht. sind eingeschlafen im bus und hatten ein bisschen zu tun wieder zurueckzufahren … hier regieren evangelische kirchen, so unterschiedlich wie pantoffeln und armeestiefel … ein deutscher juengling hat sein nicaweib zur frau genommen, deswegen bin ich hier und um zu schauen, was fuer ein verschlafenes oertchen am rand im nirgendwo vor sich hinschlummert!

atlantikkueste war … lecker … himmel … diese shrimps in cocusnusssosse . was fuer ein grossartiges wort: cocussnusssosse …
laguna de perlas. irgendwann sind wir doch noch angekommen, auch wenn ec-karte, geld und handy „verloren“ gegangen sind … dafuer haben wir eine unedliche auswahl an verschiedensten establissements zum naechtigen ausprobiert, von kabelfernsehen bis „die gangster haben schon zweimal diese zimmerwand eingeschlagen um das zimmer auszurauben, seit also vorsichtig … ihr koennt die sachen ja unters bett legen …“.
misterioese mafiageschichten und voellig unerklaerliche lebensumstaende. ein mann hat uns misquitofood serviert, der von den contras rekrutiert wurde und mir neben krebssuppe seine geschichte erzaehlt …  am hafen wurden wir in die kolumbianischen drogengeheimnisse eingweiht … und der undurchdringliche nebelige wald, der uns umhuellt erzaehlt seine eigene geschichte … es war schoen wieder dort zu sein. nichts hat sich veraendert, die gleichen menschen und geschichten und der selbe geschmack auf der zungenspitze …

 

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wer gewinntn jetzte die sandinisten oder die liberalen, eingepackt in die fslnfahne mit memo 

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vollchaos … so viel oelfarbe hatte ich nach der pinsellei noch nie am koerper, aber den kinderlein hats gefallen! 

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der man der schweine … es kann nur den einen geben …

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managua … einigkeit ueber: managua is voll doof!

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die 15jahr feiern haeufen sich. schrecklich ulkig. gefeiert wird im grunde die jungfraeulichkeit der tochter, die den ganzen tag eingepackt in 1000 schichten zuckerwatte und tuell herrumschwirren darf, ein mal prinzessin und dann gehts los mit dem ernst des lebens …

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schwarz gebrannter cususa, kleine runzelige kraeuterhexe, die uns diese schoenen dreungen im koepchen zaubert!

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und so sieht man dann etwa nach selbst gemachter piña colada mit cususa aus … hervorrangend

cususaaaaaaaaa